Ängste überwinden und mehr Leichtigkeit leben

Stehst du dir auch manchmal im Weg, weil deine Angst dich abhält, mit deinem Herzen zu gehen? Der Schlüssel liegt darin, sie anzunehmen und in Liebe zu transformieren.

Gastbeitrag von Chris Bloom

Angst zu haben ist etwas ganz Natürliches. Sie fungiert als unterbewusstes Warnsystem, wenn wir spüren, dass unser Leben akut bedroht wird. Das war insbesondere am Anfang der menschlichen Evolution notwendig, um Gefahren zu erkennen – und diente uns zur weiteren Entwicklung. Doch heute - im 21. Jahrhundert - sind unsere Ängste eher emotionaler, beziehungsweise narrativer Natur. Was meine ich damit? Wir erlernen unterbewusst Ängste, indem uns gesagt wird, dass etwas nicht gut für uns sein, nur weil jemand anderes eine schlechte Erfahrung mit etwas Ähnlichem gemacht hat.

Ängste werden zu Glaubenssätzen

Da unser Gehirn diese negativen Erfahrungen von jemand anderem unterbewusst über Dauer verankert, entwickeln wir eine Angst gegenüber einer ähnlichen Situation, die bei uns jedoch komplett anders ausgehen könnte. Ängste werden zu einem Glaubenssatz. Ja, wir hören gar nicht mehr auf uns selbst, sondern geben den anderen Recht, und haben einfach Angst davor.

Das Interessante ist, dass dabei im Gehirn dieselben Areale wie bei Urängsten angesprochen werden. Stehst du dir also auch manchmal im Weg und lässt dich von deinen Ängsten und Sorgen abhalten, dein (Traum-)Leben zu leben? Auch, wenn es wirklich komisch klingt: Du kannst dir dein Leben in deinen Gedanken selbst kreieren. Jeder Mensch auf dieser Welt hat einen unfassbaren Wert – nur machen wir uns oft kleiner als wir sind und verzwicken uns in limitierenden Glaubenssätzen. Das hindert uns an vielen Stellen, sodass wir manchmal in dieser Angst erstarren. Aber genau hinter dieser Angst liegt unser größtes Potential zur Entfaltung.

Was du über dich selbst denkst, reflektiert das Leben, das du lebst: Die Menschen, die dich umgeben, deine Arbeit, die Schwere, die du fühlst. Stelle dir einmal vor, dass du genug bist. Frage dich: Was würdest du dann tun? Wie würdest du wahrgenommen werden? Welche Worte würdest du nutzen? Wie würdest du deine Beziehungen leben?

Du entscheidest, welches Leben du führst

Du entscheidest dich jeden Tag aktiv dafür, die Dinge und andere Menschen so zu sehen, dass sie dir deine eigenen Ansichten über die Welt und deine eigenen Glaubenssätze über dich selbst widerspiegeln. Das heißt, du läufst mit einem Filter durch die Welt. Manchmal sind die Filter so stark, dass du gar nichts anderes mehr hörst, beziehungsweise wahrnimmst. Wenn du also glaubst, nicht gut genug oder nicht liebenswert zu sein, dann suchst du nur nach Dingen im Außen, die diesen Glauben in dir bekräftigen. Und das Lustige ist: Wir geben diesen Dingen oder Personen dann die Schuld und verfluchen sie dafür.

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Die Angst einladen

Also, wie können wir unsere Ängste überwinden? Frage dich einmal, ob du nur wirklich die Dinge so siehst? Welche Gedankengänge stecken dahinter, die bei dir das Gefühl der Angst in dem Moment aufrufen lassen? Lade die Angst einmal – in dem Bereich, in der du sie spürst – in einer stillen Meditation zu dir ein (z.B.: “Ich habe Angst, mich selbstständig zu machen, weil es nicht sicher ist und ich nicht genügend Geld verdienen werde”. / “Ich habe Angst, dass mich mein Partner verlässt und ich nicht liebenswert und alleine bin”).

Lasse alles da sein und stelle dir vor, die Angst setzt sich zu dir auf den Schoß. Frage sie: “Was willst du mir sagen liebe Angst?” Und dann gehst du einen Schritt weiter und fragst aktiv: “Stimmt das wirklich oder denke ich nur, dass es stimmt?" Mit dieser Einladung akzeptierst du das Gefühl und nimmst es an. Umarme sie in deinen Gedanken und danke ihr, dass sie sich dir öffnet. Überlege einmal: Reflektieren die Dinge im Außen tatsächlich meine eigenen Ansichten über mich? Sind meine Glaubenssätze wirklich wahr oder denke ich nur, dass sie es sind?

Dem inneren Kompass folgen

Es fordert von uns unermesslichen Mut - weil wir Veränderung fürchten - auf etwas Neues zuzugehen, was unbekannt ist. Alles, was Mut erfordert, verändert unser Leben in etwas Wunderbares. Vielleicht hält unser Leben eine andere Landkarte bereit als diejenige, die wir erlernt haben. An den Rand zu gelangen, was wir als wahr anerkennen, bedeutet, etwas Neues zu erschaffen. Vertraue diesem intuitiven Gefühl und höre auf den angeboren Kompass, der in dir ist.

Ich habe lange Zeit in diesem Raum gelebt und erst spät erkannt, dass mein innerer Kompass mir alle Türen aufmacht. Setze den Fokus nicht auf das, was dir Angst macht, sondern auf das, was da ist: Fülle.

Du musst nicht warten, bis dein Leben am Tiefpunkt angelangt ist, um aufzustehen. Du kannst jederzeit wählen. Wenn du deine wichtigen Entscheidungen der letzten 12 Monaten betrachtest - was hat überwogen? Die Furcht vor Fehlern, vor Ablehnung, vor Verletzungen und vor Schmerz lässt uns häufig zurück in unsere Komfortzone treten, aber nichts passiert oder wächst hier. Die Entscheidungen, die sich intuitiv richtig, auch wenn sie sich gleichzeitig schwer anfühlen, sind die wahren Entscheidungen, die dich wachsen lassen.

Du bist hier, um zu lieben, zu wachsen, zu transformieren, zu entwickeln. Es kann eine Herausforderung sein, ich weiß. Aber wenn wir zurückblicken, sind wir immer stolz auf die Momente, in denen wir den Mut hatten, die Liebe zu wählen, obwohl es so verdammt einfach gewesen wäre, die Angst zu wählen.

*Chris‘ Vision ist es, so vielen Menschen wie möglich den Zugang zu ihrem eigenen Herzen nahezubringen. Mit Leichtigkeit, Selbstliebe und Empowerment inspiriert er als Life-Coach und in seinem Podcast „Liebe und Feier Dein Leben!“ Die Reise zu sich selbst begann nach einer erfolgreichen StartUp-Gründung mit einem Shift in seinem Mindset und der Frage, worauf es wirklich im Leben ankommt. Manchmal muss man eben einen Umweg gehen, um bei sich selbst anzukommen – vom Entrepreneur zum Experten für Selbstliebe. * Bild


Bild: Alexandra Gorn auf Unsplash

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