Barrierearm meditieren: Unser Weg zur ersten visuellen 7Mind Meditation

Inklusion und Diversität sind nicht nur wichtig, sondern essentiell. Deswegen hat unser 7Mind-Team die erste barrierearme Meditation für Menschen mit Hörbeeinträchtigung entwickelt. Wo ihr sie findet und wie diese Meditation aufgebaut und entstanden ist, lest ihr hier.

von Malte, Joanna & Jule

Barrierefreie Inhalte im Internet sind ein Menschenrecht

Es startete mit einer Erkenntnis unserer Kollegin Claudine: Für Menschen mit Hörbeeinträchtigungen gibt es kaum ein Angebot an geführten Meditationen. Und bei den wenigen, auf die wir bei unserer Recherche stießen, fiel uns auf: Da ist noch Platz nach oben, wenn es um die wissenschaftliche Grundlage geht und wie die Meditationen an die Bedürfnisse dieser Personengruppe angepasst sind. “Toll”, dachten wir, “Diese Lücke wollen wir schließen.”

Ja, wir bei 7Mind sind gut im Hurra-Optimismus. Und in diesem Fall ganz besonders. Denn unser Leitsatz lautet schließlich: Achtsamkeit für ALLE. Das heißt, dass wir die 7Mind Meditationen möglichst vielen Menschen zugänglich machen wollen und unterschiedliche Personengruppen erreichen möchten. Außerdem sollten wir auch nicht vergessen: Barrierearme Inhalte im Internet sind ein Menschenrecht.

Wir fanden also, dass es höchste Zeit für 7Mind ist, hier nachzuziehen und eine barrierearme Meditation zu entwickeln. So fand sich auch schnell ein Team von Begeisterten um Claudine zusammen und begannen mit einer grundlegenden Frage:

Wie entwickeln wir eine barrierearme Meditation?

Wie können wir inhaltlich eine Meditation gestalten für Menschen, die gar nicht oder nicht in vollem Umfang hören können? Ein Text, Inhalte in Gebärdensprache oder sogar rein animierter Inhalt - ohne jegliche Worte? Ein Mix aus ersterem und letzterem schien uns gut und umsetzbar. Wir fragten also bei unserem 7Mind Design-Team an. Und die waren sofort dabei: Klasse!

Der erste Textentwurf war rasch fertig, denn für unsere Psycholog:innen, die die 7Mind Meditationsskripte schreiben, geht das natürlich schnell vom Kopf in die Hand. Doch dann dämmerte uns langsam: Vielleicht sollten wir zuerst einmal Betoffene fragen, was sie brauchen? Also Menschen mit Hörbeeinträchtigung. Aber wo suchen, wie finden?

Wie finden wir Personen, die unsere barrierearme Meditation testen?

Wir begannen Privatpersonen und Organisationen im Bereich Inklusion zu kontaktieren, die uns bei unsere Suche unterstützen könnten. Dabei war uns nicht wichtig, dass die Testpersonen bereits Meditationserfahrung mitbringt. Aber zumindest ein bisschen Interesse daran.

Leider wurden wir bei der ersten Suche nicht richtig fündig. Also wendeten wir uns direkt an unsere tolle 7Mind Community, um nach Unterstützung zu fragen. Auf einen Aufruf im 7Mind-Newsletter meldeten sich über ein Dutzend Menschen, die nur eingeschränkt hören können oder Betroffene kennen, die selbst noch nicht mit 7Mind in Kontakt gekommen sind. Diese Unterstützung hat uns sehr gefreut!

Wir vereinbarten daraufhin einige Gespräche und versuchten zu verstehen, was unsere Zielgruppe braucht, um mit uns meditieren zu können. Vielen Dank an dieser Stelle an alle, die sich Zeit genommen haben mit uns zu sprechen!

Wie soll nun eine solche Meditation aufgebaut sein? Nach unser Wahrnehmung braucht eine barrierearme Meditation wenig, aber dafür einfacher Text sowie ansprechende visuelle Elemente, die nicht überfordern. Mit dieser Erkenntnis aus den Gesprächen konnten wir unser Meditationskonzept deutlich verfeinern.

Was wir nicht verschweigen wollen ist, dass wir keinen Austausch mit Menschen hatten, die gar nicht hören können. Es lag ja auch nahe: Wir haben vor allem unter unseren Nutzenden und in deren Bekanntenkreis gesucht und bei unserem Audioprodukt war es unwahrscheinlich, jemanden zu finden, der gar nicht hört. Was also tun? Weitersuchen? Ganz neu anfangen?

Nach kurzer Diskussion kamen wir zu dem Schluss, dass wir mutig sind und nun mit unserer ersten visuellen Meditation an die Öffentlichkeit gehen:

Unsere erste visuelle Meditation ist da!

…und wie geht es jetzt weiter?

Diese barrierefreie Meditation sehen wir als ein Pilotprojekt, das gerade erst begonnen hat. Wir verstehen es als Teil eines größeren Lernprozesses, wie wir Meditationen für alle Menschen gestalten können. Es darf sich weiterentwickeln durch das Feedback, das wir von unseren Nutzenden erhalten.

Wir sind daher sehr gespannt auf eure Anmerkungen und Gedanken, die ihr per E-Mail an [email protected] schicken könnt und von unserem Projekt-Team entgegengenommen werden.

Übrigens – wie toll: Es gibt unsere erste visuelle Meditation auch auf Französisch.

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