Digital Detox - Vom bewussten Umgang mit dem Smartphone

Das Smartphone ist bei vielen von uns heute im Alltag gegenwärtig. Es wird gemailt, gesurft, gesimst, geshoppt. Umfragen zufolge liegt bei der Mehrheit der Deutschen das Smartphone mit im Schlafzimmer und bei 40 % aller Erst- bis Viertklässler liegt das Gerät direkt im oder am Bett. Für viele ist es üblich geworden, mit Facebook ins Bett zu gehen und am nächsten Morgen mit den eMails wieder wach zu werden. Mails werden innerhalb von Minuten beantwortet und nur wenige sind so resolut, nicht auch in der Freizeit und von Zuhause aus weiter ihre Mails zu beantworten.

So wird das Smartphone vom digitalen Allzweckhelfer und technologischem Segen schnell zu einer niemals endenden Quelle des Drucks und der Überforderung. Wenn allein der Ton einer eingehenden eMail die bisherige Handlung sofort unterbricht, man aus dem Geschehen rausgerissen wird und nicht anders kann, als sofort nachzuschauen wer einem geschrieben hat und wie dringend es ist, ist es Zeit, sich ernsthaft Gedanken zu machen.

Moderne Kommunikationsmittel sind sicherlich ein großer Fortschritt und lassen uns Dinge von überall erledigen, von denen wir vor kurzem noch nicht einmal geträumt hatten. Wenn sie allerdings über längere Zeit nur noch Stress erzeugen, sollte man sein Verhalten hierzu überdenken und etwas ändern.

Das Zauberwort hier heißt Digital Detox. Sich bewusst Zeiten zu nehmen, in denen man nicht erreichbar ist und in denen man keinerlei Smartphone, Internet oder Computerzugang um sich, hat ist das Gebot. Diese aus den USA stammende Bewegung wird langsam auch in Deutschland sichtbar. So gibt es mittlerwile sogenannte „Digital Detox Camps“ in Klöstern, auf denen bewusst auf jegliche Form von digitaler Ablenkung verzichtet wird.

Bevor man selbst den Schritt macht und sich für solch ein Camp anmeldet um die Reissleine zu ziehen, sollte man schauen, wie man bewusst vorbeugen kann. Manche Unternehmen leiten bewusst keine Mails im Urlaub mehr weiter bzw. senden diese an eine Vertretungsadresse. Der Betriebsrat bei VW setzte vor kurzem sogar durch, dass für bestimmte Mitarbeiter nach Feierabend und am Wochenende keine Mails mehr durchkommen.

Diese bewussten Grenzen kann aber auch jeder für sich selbst setzen, ohne dass es der Arbeitgeber für einen tut. So ist es sicherlich generell sinnvoll, das Schlafzimmer zur Smartphone-freien Zone zu erklären, am Wochenende lieber raus in die Natur zu gehen, oder etwas mit seinen Nächsten zu unternehmen anstatt sich dem Smartphone und den eMails zu widmen. Ein bewusster Umgang mit dem Smartphone ist nichts Selbstverständliches. Gibt es diese Technologie doch erst seit kurzem und ein sinnvoller Umgang mit ihr stellt sich für viele nicht von selbst ein. Damit die zahlreichen Vorteile und Vorzüge der Digitalisierung nicht von ihren Schattenseiten verdrängt werden, lohnt es sich für jeden, den eigenen Umgang mit der Technologie einmal kristisch zu hinterfragen und etwas zu verändern. Wenn das alles nichts hilft, kann man es ja immer noch mit einer radikalen Auszeit im Digital Detox Camp versuchen.

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