Fashion aber fair: 5 Tipps für nachhaltige Mode

Schöne Sommeroutfits noch schöner! Bei diesen grünen Labels kauft ihr nicht nur nachhaltige Kleidung, sondern auch ein luftig leichtes Gewissen. Wir erzählen euch die Geschichten dahinter.

Bild: Brooke Cagle auf Unsplash

Die Biogurke landet beim Wocheneinkauf öfter mal in Einkaufswagen, aber wie sieht es eigentlich mit bio Mode aus? Laut einer Umfrage von Greenpeace kauft der Deutsche bis zu siebzig neue Kleidungsstücke im Jahr. Die Zahl sagt aber nichts darüber aus, wie viele davon fair und nachhaltig produziert wurden. Große Modeketten bringen mittlerweile alle zwei Wochen eine neue Kollektion auf den Markt. Um das zu ermöglichen, ist die Kleidung teilweise so günstig, dass es sich nicht mehr lohnt, einzelne Stücke zum Schneider oder in die Reinigung zu bringen. Die wahren Kosten des schnellen Konsums sind auf den ersten Blick oft nicht zu erkennen. Und treffen Mensch wie Umwelt.

Mitarbeiter der Textilindustrie in Niedriglohnländern, wie zum Beispiel Bangladesh, sind hauptsächlich Frauen. Nur zwei Prozent der Angestellten können von ihrem Lohn auch leben. Und auch die Umwelt wird belastet. Eine weltweite Untersuchung der Küstengebiete hat ergeben, dass 85 Prozent der gestrandeten synthetischen Materialien aus Textilien stammen. Zum Glück geht es auch anders. Nach 5 Ideen für nachhaltigen Genuss und DIY-Tipps für euren Alltag, beschäftigen wir uns diese Woche mit grüner Mode. Denn eine wachsende Zahl von Modelabels spezialisiert sich auf faire und nachhaltige Produktion. Fünf Beispiele stellen wir euch vor.

1. Gutes Karma sammeln mit Karma Classics

Karma Classics ist nicht nur Schuhproduzent, sondern eine ganze Kampagne! Mittels Crowdfunding angeschoben, hat das Label gerade sein zweites Produkt vorgestellt: Einen nachhaltigen Rucksack. Das Team möchte seine Kunden zu bewusstem Konsum bewegen und sogar in die Produktionskette mit einbeziehen. Es werden zum Beispiel nur so viele Sneaker produziert und Rohstoffe geerntet, wie tatsächlich zuvor durch die Community angefragt wurden. Keine Überproduktion, keine Lagerkosten. Der Schuh ist aus Bio-Baumwolle und hat eine Sohle aus Naturkautschuk. Mit dem Kauf unterstützt man nicht nur ein tolles Projekt, sondern auch ein Bio-Kollektiv aus Pakistan. Nebenbei kann man sich ganz wunderbar in Geduld üben. Von der Bestellung bis zur Lieferung dauert es nämlich knapp sechs Monate.

2. JAN’N’JUNE - Fair Fashion aus der Hansestadt

"Black is the new green" - so das Motto des Hamburger Modelabels JAN’N JUNE. Die Idee begann mit einer Flasche Wein und der Frage, warum Eco Fashion oft so unstylish sei. Anna und Juliana beschlossen kurzerhand, selbst Gründerinnen zu werden und produzieren seit 2014 nachhaltige, minimalistische Mode. Die Besonderheit: Auf jedem Label ist ein QR-Code eingewebt, der nach dem Scan Ursprung und Zusammensetzung des Kleidungsstückes verrät. Jedes Teil erzählt seine eigene Geschichte und via Smartphone kann man die gesamte Lieferkette nachverfolgen. Eine tolle Idee aus dem Norden von Deutschland.

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3. Gute Bio Mode: Better B. Good

Es gibt nichts Gutes, außer Mann tut es! Nachhaltige Mode ist nicht nur ein Frauenthema. Das Österreichische Label Better B. Good produziert Basics für Männer und das ganz ohne Chemie. Während der gesamten Produktion wird auf giftige Zusatzstoffe verzichtet, bis hin zur umweltfreundlichen, wasserbasierenden Farbe. Das Label setzt dabei auf ressourcenschonende Arbeitstechniken, Bio-Baumwolle und Leinen. Alle Hersteller und Partner sind außerdem Mitglieder der Fair Wear Foundation. Sie verschreiben sich dem respektvollen Umgang sowie einer fairen Vergütung gegenüber ihren Mitarbeitern. Finden wir good!

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4. Fair Fashion seit 1976: Hessnatur

Die Modewelt von hessnatur versteht sich als moderne Interpretation von ökologischen Textilien. Hessnatur hat faire Mode in Deutschland, Österreich und der Schweiz zu mehr Selbstverständlichkeit verholfen und produziert mittlerweile auch Heimtextilien aus Bio-Baumwolle. Das Unternehmen spricht sich bewusst gegen bedenkliche Produktionsverfahren, wie den Einsatz von Schadstoffen, aus und betont den achtsamen Umgang mit Mensch und Natur. Deshalb verpflichtet das Label seine Hersteller und Lieferanten dazu, ihre Mitarbeiter menschlich zu behandeln und fair zu bezahlen. Mittlerweile befinden sich 23 der 78 europäischen Produktionsstätten in Deutschland. So kann die Baby-Unterwäsche schon mal direkt von der schwäbischen Alb kommen.

(image: 7mind_hessnatur_fairfashion.jpg link: http://www.hessnatur.com/corporate/bildarchiv/projekte/ caption: Quelle: hessnatur)

5. ArmedAngels

Von zwei Kölner Studenten gegründet, ist ArmedAngels mittlerweile eines der beliebtesten Bio-Labels in Deutschland. Bio-Rohfaser und fairen Bezahlung - ArmedAngels hat eine Mission und will zeigen, dass Streetwear auch anders geht. Nämlich zeitlos und modern, statt wechselndem Massentrend. Das Unternehmen setzt dabei auf Transparenz. Vom Feinstricker bis zum Konfektionär oder Biobauern – auf der Website werden alle Produzenten und Partner im Kurzportrait vorgestellt. Besonders interessant ist auch der Einsatz von recyceltem Plastik. Daraus lässt sich nämlich atmungsaktives Garn spinnen, das sich flauschig anfühlt und etwas für die Ozeane tut.

Jedes Jahr sprießen mehr grüne Modelabels aus dem Boden. Und das ist ein schöner Trend! Natürlich ist faire Kleidung auch immer ein Preisfrage. Aber müssen es denn wirklich siebzig sein? Eine Lösung: einfach weniger kaufen und dafür bewusst. Oder am Sonntag mal wieder einen ausgiebigen Bummel über den Flohmarkt einplanen.

Was brauche ich wirklich? Antworten auf diese Frage findet man mit Achtsamkeit. Achtsamkeit ist eine innere Einstellung, ebenso wie Nachhaltigkeit. Beide Konzepte passen in jeden Alltag, denn sie haben viele Facetten und wirken sich auf unseren gesamte Umgang mit Mensch und Natur aus. So spiegelt sich der Wunsch nach äußerem und innerem Einklang auch in unserem Konsumverhalten. Und beides brauchen wir, um unseren eigenen, sowie den Bedürfnissen unserer modernen Welt, ein kleines Stück näher zu kommen.

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