So entwickelst du ein entspanntes Verhältnis zum Thema Sport

Du möchtest aktiver werden, weisst aber noch nicht, welche Bewegungsart zu dir passt? Diese drei Schritte helfen dir dabei, intuitiv zu erspüren, welche Form von Aktivität dein Körper braucht.

von Miriam Stropel

Regelmäßige Bewegung ist gesund und tut dem Körper, dem Geist und der Seele gut. Wer Sport treibt, altert langsamer und wird seltener krank – das kannst du in jedem Fitnessmagazin, -Blog und in unzähligen wissenschaftlichen Studien nachlesen. Und doch sorgt das Thema Bewegung bei vielen Menschen für Leistungsdruck und Stress. Für nicht wenige ist Sport nur ein Mittel, um möglichst viele Kalorien zu verbrennen, sich gegen andere zu beweisen oder um bei Instagram zur #fitfam dazuzugehören.

Während die einen sich voll und ganz dem Fitness verschreiben, tritt bei den anderen das Gegenteil ein: Nach der WHO sind 23 Prozent der Erwachsenen nicht ausreichend körperlich aktiv. Im Schnitt sitzen die Deutschen 7,5 Stunden am Tag. Das fängt beim Autofahren an, setzt sich auf dem Bürostuhl fort und endet am Abend auf der Couch. Die Folgen: Trägheit, Müdigkeit und Rückenschmerzen. Weder das eine noch das andere Bewegungs-Extrem ist die optimale Lösung, um sich wohlzufühlen. In diesem Artikel zeigen wir dir drei Schritte, die dabei helfen können, die richtige Balance zu finden und wieder intuitiv zu spüren, welche Form von Aktivität dein Körper braucht.

Ändere deine Einstellung

Frage dich zuerst einmal, mit welchem Gefühl du Sport verbindest. Musst du dich vorher jedes Mal überwinden oder versuchst sogar, Ausreden zu finden? Quälst du dich fünf mal in der Woche zum CrossFit-Kurs? Wenn allein der Gedanke an Bewegung ein schlechtes Gefühl in dir auslöst, solltest du hinterfragen, ob du dich nicht zu sehr unter Druck setzt. Gerade, wenn dein einziges Ziel ist, Kilos zu verlieren, ist Stress vorprogrammiert. Körperliche Bewegung sollte zu mehr Wohlbefinden führen und nicht nur zum einzigen Zweck haben, den Körper zu verändern. Möchtest du trotzdem dein Gewicht reduzieren, versuche, dir noch andere Motive zu überlegen, die nichts mit dem Abnehmen zu tun haben. Nur so bleibst du langfristig dabei. Zum Beispiel, den Kopf frei zu bekommen, die Natur zu genießen, oder einfach etwas für deine Gesundheit zu tun. So nimmst du dir den Druck, etwas leisten zu müssen und bekommst ein besseres Gespür für dein natürliches Verlangen nach Bewegung. Auch wenn du dich nur zu einem kurzen Spaziergang aufraffen kannst, statt ins Fitnessstudio zu gehen, wirst du mit diesem Perspektivwechsel seltener ein schlechtes Gewissen haben. Die beste Motivation ist jedoch, wenn du eine Aktivität findest, für die du dich nicht überwinden musst.

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Finde den Sport, der zu dir passt

Für jeden gibt es die richtige Bewegungsart du musst sie nur finden. Joggen macht dir keinen Spaß? Vielleicht solltest du auf Fahrrad fahren umsteigen. Du magst es nicht, alleine Sport zu machen? Finde Gleichgesinnte oder trete einer Gruppe bei. Es lohnt sich, öfters etwas Neues auszuprobieren – vielleicht entdeckst du dann deine Leidenschaft für Hoola Hoop, Bouldern oder Salsa! Manchmal braucht der Körper aber gar nicht so viel Action. Gerade, wenn du oft gestresst bist, solltest du entspannende Aktivitäten wie Yoga planen, damit du dein inneres Gleichgewicht wiederfindest. Doch egal, für welche Sportart du dich entscheidest – fange in kleinen Schritten an. Es nützt nichts, wenn du es gleich zu Beginn übertreibst und dann schon nach wenigen Wochen die Motivation verlierst. Bewegung fängt im Alltag an: Mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren, die Wäsche waschen oder die ganze Wohnung putzen. Und auch ein Shoppingmarathon kann so manches Workout ersetzen! Um einen ausgeglichenen Rhythmus zu finden, ist es wichtig, dass du fühlen kannst, nach welcher Intensität dein Körper gerade verlangt. Im nächsten Schritt lernst du, wie du deine Körperwahrnehmung verbesserst.

Verbinde dich mit deinem Körper

Im Alltag nehmen wir oft nicht wahr, wie wir uns gerade wirklich fühlen. Zu viele Reize strömen von außen auf uns ein, oder wir sind zu beschäftigt, um unseren Blick nach innen zu richten. Doch wenn du die Fähigkeit trainierst, in dich hinein zu horchen, dann kannst du deine Körpersignale besser wahrnehmen. Dein Körper kann dir immer sagen, ob es dir gerade gut geht, ob du hungrig bist, gestresst, oder unausgelastet. Mithilfe von Achtsamkeitsübungen kannst du deine Körperwahrnehmung und die Verbindung zu deiner Intuition stärken. Besonders geeignet ist die Body Scan Methode: Dafür richtest du deine Aufmerksamkeit wie mit einem imaginären Scanner auf die einzelnen Bereiche deines Körpers, von Kopf bis Fuß. Versuche dabei, alle aufkommenden Gedanken und Empfindungen ohne Bewertung einfach wahrzunehmen. Diese Übung kann dir außerdem dabei helfen, deinen Körper mehr so anzunehmen, wie er ist. Dann wirst du dich auch weniger mit dem Gedanken an Sport quälen, weil du den Druck verlierst, abnehmen zu müssen oder trainierter zu werden. Zusätzlich findest du deine ursprüngliche Freude an der Bewegung zurück – einfach, weil es sich gut anfühlt.

Wenn du eine entspanntere Haltung gegenüber Sport findest und dich von unnötigem Leistungsdruck befreist, fällt es dir bald schon leichter, deine innere Balance zu finden. Niemand verlangt von dir, dass du dich jeden Tag eine Stunde bis an dein Limit auspowern musst, wenn es dich nur quält. Manchmal reicht auch ein einfaher Spaziergang, um auf ein gesundes Bewegungspensum zu kommen.

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