Juliane: Wie man als Mutter mit heftigen Gefühlen umgeht

Alleinerziehend und berufstätig - für 7Mind Nutzerin Juliane ist das die Realität. Uns hat sie erzählt, wie sie mit dieser Situation umgeht und ihr Geheimnis für Ruhe und Gelassenheit verraten.

Inter­view und Bild: Louisa Hahn

So hilft Meditation für Eltern

Wenn Kinder geboren werden, stellen sie das Leben ihrer Eltern ziemlich auf den Kopf. Die eigenen Bedürfnisse werden zurückgestellt, alles dreht sich nur um das Wohl des Neugeborenen. Ein 24-Stunden Job, der Eltern alles abverlangt. Wir haben Mütter gefragt, wie sie den Spagat zwischen Kindererziehung, Arbeit und Haushalt schaffen und dabei trotzdem gelassen bleiben. Eine von ihnen ist die alleinerziehende Mutter Juliane. Sie hat uns erzählt, dass der Weg dorthin nicht leicht war, sie aber durch Achtsamkeit und Meditation einen Schritt in die richtige Richtung machte.

Schluss mit Überforderung

Wie viele andere Mütter auch, macht sich Juliane morgens auf den Weg zur Arbeit und kommt am Nachmittag wieder nach Hause. Dort angekommen, wartet bereits ihr achtjähriger Sohn auf sie. Und schwups, ist der Tag auch schon wieder um. In der Vergangenheit blieb da kaum Zeit, um sich zu entspannen oder mal abzuschalten. Die Emotionen vom Tag stauten sich. Was also tun? Die Gefühle einfach herunterschlucken? Für Juliane war das keine Alternative. Die Arbeit, die Kindererziehung, der Haushalt und der Umstand, alles alleine stemmen zu müssen, waren Dinge, die Juliane an die Substanz gingen. Überforderung und Verzweiflung machten sich breit. Aus Kleinigkeiten wurden Streitigkeiten. Überreaktionen und spontane, unüberlegte Handlungen waren die Folge. Das Familienleben litt.

Irgendwann entschied Juliane, dass es auch anders gehen müsse. Sie wollte nicht mehr die genervte Mutter sein, die nur am Meckern ist. Sie wollte Ruhe und Gelassenheit spüren und lernen, mit ihren Emotionen umzugehen. Für ihr Kind da sein. Mitgefühl zeigen. Genau aus diesem Grund entschloss sie sich dazu, sich schlau zu machen und stieß dabei auf ein Coaching, das sich mit Gewohnheitstraining beschäftigt und meldete sich dort an. Sie lernte, ihre Gewohnheiten zu hinterfragen und eingefahrene Verhaltensmuster, die sie emotional runterzogen oder blockierten, loszulassen. Gleichzeitig sollte sie herausfinden, was ihr gut tat, was ihr Kraft schenkte und diese Dinge als neue Gewohnheiten in ihrem Alltag etablieren. Auch wenn die Dinge anfangs neu und ungewohnt waren, es funktionierte. Das Gewohnheitstraining führte Juliane aber auch an Meditation und Achtsamkeit heran. Das Ziel eines ausgeglichenen und gelassenen (Familien-)Lebens war damit nicht mehr fern.

"Eltern tendieren oft dazu, in eine Rolle zwischen Aufopferung für das Kind und Unzufriedenheit zu fallen, weil ihre eigenen Bedürfnisse nicht mehr befriedigt werden. Das kann durch Meditation aufgelöst werden."

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Achtsamkeit als Wegöffner für Gelassenheit

Nach und nach wurde die Meditationspraxis für Juliane zu einem wichtigen Bestandteil ihres Tages. Dank Meditation konnte sie endlich wieder Gefühle von Gelassenheit und Entspannung spüren, sich auf ihr Kind einlassen und Abstand nehmen, wenn sie diesen brauchte. Mittlerweile startet sie jeden Tag mit einer Meditation, wo sie gerne auch die 7Mind-App zur Hilfe nimmt. Ab und zu meditiert Juliane auch abends mit ihrer selbstgeknüpften Mala-Kette. Der Talisman unterstützt sie bei der Meditation und ist wie ein Anker für sie, mit dem sie sich besser auf ihren Geist konzentrieren kann. Je länger sie meditierte, desto mehr merkte Juliane, wie gut ihr die Praxis tat. Vor allem ihre impulsiven Reaktionen wurden weniger. Einfach nur, weil sie sich seit dem Coaching wenige Minuten am Tag die Zeit nimmt, in sich hineinzuspüren. Der Umgang mit ihrem Sohn wurde ebenso viel besser: Keine Hysterie mehr oder das Bedürfnis, die Stimme zu heben, wenn etwas nicht gleich klappt.

"Dank meiner Meditationspraxis kann ich meine eigenen Bedürfnisse wichtig nehmen und trotzdem für das Kind dasein. Das hat mir total geholfen."

Ein Beispiel für das alte Verhalten von Juliane:

Viele Eltern kennen sicher das Problem, dass ihr Kind sich nicht gerne die Zähne putzt und versucht, einen großen Bogen darum zu machen. Auch Juliane kennt diese Situation. Aus einer ersten Bitte an ihren Sohn, sich die Zähne zu putzen, reihte sich die nächste Bitte, schließlich noch eine und noch eine. Bis Juliane irgendwann so genervt und gestresst war, dass sich eine innerliche Wut in ihr anstaute, die sie schließlich zum explodieren brachte. Ihre alte Reaktion: Sie hat impulsiv reagiert und ihren Sohn verärgert Zähne putzen geschickt.

Wahrscheinlich kann sich jedes Elternteil jetzt vorstellen, dass der Abend für Juliane und ihren Sohn damit gelaufen war. Schließlich war Juliane in diesem Moment sehr aufgewühlt, weil ihr Sohn nicht auf sie hörte. Ihr Sohn hingegen fühlte sich durch ihr Verhalten verletzt und missverstanden. Und dabei ging es nur um's Zähneputzen.

"Es ist wichtig, die eigenen Grenzen zu sehen und diese zu akzeptieren."

Durch Achtsamkeit weiß Juliane nun, wie sie innerlich einen Schritt zurück treten kann, wenn sie ein negatives Gefühl packt. Dass sie ihrem Sohn mehr Zeit geben sollte, wenn er sie gerade benötigt. Diese positiven Veränderungen, auch wenn sie noch so banal sind, haben die beiden wieder näher zueinander geführt. Besonders schön ist, dass Juliane nicht einmal bewusst inne halten muss, wenn sie etwas belastet. Dank Meditation ist die Gelassenheit wie in eine innere Haltung übergangen und hat sich so allmählich bei ihr festgesetzt.

Kinder für Meditation begeistern

Mit Meditation schafft sich Juliane Raum, um im Hier und Jetzt zu verweilen und zu entspannen. Diese Erfahrung wollte sie auch an ihren Sohn weitergeben. Ganz langsam hat sie ihn an das Thema Meditation herangeführt. Einen guten Einstieg hat er über ein Meditationsbuch für Kinder gefunden. Nach einiger Zeit hat sie ihm aber auch angeleitete Meditationen näher gebracht. Zwei bis drei mal die Woche nahmen sich die beiden nachmittags Zeit und hörten sich gemeinsam eine kurze Meditation an. Mittlerweile meditiert ihr Sohn aber auch sehr gerne alleine. Wenn ihm danach ist, setzt er sich dann in den Schneidersitz, schließt die Augen und lauscht der Meditation auf seinem CD-Player. Für ihn ist das eine ideale Möglichkeit, um runterzukommen. Auch auf seinem MP3-Player sind neben Hörbüchern und Musik einige Meditationen zu finden, die er gerne bei Zug- oder Autofahrten hört. Dann nimmt er eine Meditationshaltung ein und blendet alles um sich herum aus. Die kurzen Übungen helfen auch ihm, einen Ausgleich zu finden und gelassen mit Stressituationen umzugehen. Aber damit noch nicht genug: Nachdem Juliane die Meditationskette für sich entdeckt hatte, war auch ihr Sohn interessiert und hat schnell für sich herausgefunden, dass das Meditieren mit der Mala-Kette beruhigend auf ihn wirkt. Sogar eigene Affirmationen und Mantren überlegt er sich. Diese Offenheit dem Meditieren gegenüber hätte Juliane bei ihrem Sohn anfänglich nicht erwartet. Umso mehr freut es sie, wie er sich durch ihre Techniken inspirieren lässt und sich so seine ganz eigene kleine Meditationspraxis aufbaut. Das zeigt, dass auch Kinder offen für Achtsamkeit und Meditation sind.

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Für Juliane war das Gewohnheitstraining der erste Schritt für ein achtsameres Leben. Dank Meditation hat sie es aber schlussendlich geschafft, wieder im Einklang mit sich und ihrem Sohn zu sein. Diese Erkenntnis wünscht sie auch anderen Müttern. Schließlich kann jeder sein Leben gelassener und entspannter gestalten - auch wenn man alleinerziehend ist. Vielleicht konnten wir auch dir einen kleinen Anstoß dazu geben.

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