Raus aus der Komfortzone: Wie du im Freien meditierst

Das schöne Wetter zieht dich ins Freie statt aufs heimische Meditationskissen? Verlege deine Routine von drinnen nach draußen. Wir zeigen dir, wie und warum.

*von Sabrina Schmidt *

Auf ein Meditations-Date mit der Natur

Im Sommerurlaub landete ich auf einem kleinen Steg an einem norditalienischen See - um mich herum keine Menschenseele! Die Bergluft war klar, das Wasser kühl, die Sonne warm - und ich fühlte mich sofort eingeladen, mit einer Meditation voll in diesen ungestörten Moment mit der Natur einzutauchen. Doch sobald ich mich am Steg niedergelassen hatte, fühlte es sich total verrückt an, die Augen zu schließen. Schließlich wollte ich alles um mich herum mit allen Sinnen aufnehmen - und meine Füße im Wasser baumeln lassen.

Vielleicht erscheinen gerade ähnliche Erlebnisse vor deinem inneren Auge: Du hast eine schöne Waldlichtung entdeckt, an einem ruhigen Strand den Sonnenuntergang beobachtet oder von einem Berg aus den Panoramablick genossen. Hast du den Impuls verspürt, noch tiefer einzutauchen und dich mit der Natur zu verbinden?

Auch Sommertage in der Heimat haben das Potential, uns in die Natur zu locken - und am Ende des Tages bemerken wir, dass wir unserer Meditationsroutine zu Hause keine Zeit eingeräumt haben. Das Schöne ist: Wir können beides miteinander verbinden - wenn wir unsere Achtsamkeitspraxis nach draußen zu verlegen und uns die Natur zu unserem Meditationsort machen.

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Was die Natur mit uns macht

Es ist alleine schon eine schöne Abwechslung, wenn wir beim Meditieren von Wald und Wiese statt von den eigenen vier Wänden umgeben sind. Doch es braucht nicht mal eine Meditation, damit die Natur in uns wirkt.

Schon der bloße Kontakt mit ihr, sei es bei einem Spaziergang oder Gartenarbeit, hilft uns, abzuschalten und leichter in die Entspannung zu finden. So belegt eine Studie, dass bereits ein Blick ins Grüne, ein Park in der Nähe unseres Zuhauses oder das Betrachten von Naturfotos reichen, um bei uns Stress zu reduzieren.

Außerdem werden wir in der Natur empfänglicher für positive Emotionen wie Dankbarkeit und Verbundenheit, wie eine andere Studie zeigt. Ähnliche positive Effekte lassen sich auch bei der körperlichen Gesundheit und unserer Schlafqualität feststellen.

Wie können wir die Natur besser spüren?

Wie Alexander von Humboldt schon sagte: ‘Die Natur muss gefühlt werden.’ Damit wir so richtig ins Fühlen kommen, können wir uns bewussten Achtsamkeitsübungen bedienen. An dieser Stelle lohnt es sich, einmal in die verschiedenen Arten der Meditation zu schauen:

Bei einer gewöhnlichen Meditation richten wir unsere Aufmerksamkeit meist nach Innen und bewusst auf eine Sache: Sei es der Atem oder einzelne Körperteile. Diese Art der Meditation nennt sich ‘Fokussiertes Aufmerksamkeit’. Wir versuchen dabei alles, was um uns herum geschieht, auszublenden und verankern unseren Fokus.

Eine Meditation im Freien hingegen lädt uns ein, genau das Gegenteil zu tun: Statt unsere Aufmerksamkeit zu begrenzen, können wir all unsere Sinne einsetzen und verweilen im Außen, ohne einen Fokus zu setzen. Alles bekommt dabei seinen Platz: Was hörst, siehst, riechst und fühlst du? Diese Art der Meditation nennt sich ‘Offenes Gewahrsein’. Das Schöne daran ist, dass wir uns automatisch mehr mit dem Moment verbinden, wenn wir unsere Wahrnehmung weiten und alle Sinneseindrücke beobachten. Wenn du dich von der 7Mind-App begleiten lassen möchtest, können wir dir unsere Gong-Meditationen ans Herz legen. Zwischendurch erinnert dich immer mal wieder ein Achtsamkeitsgong, dich auf das zu fokussieren, was es um dich herum zu entdecken gibt.

Es kann sich vielleicht etwas ungewohnt anfühlen, auf diese Art und Weise zu meditieren, wenn du bisher die ‘Fokussierte Aufmerksamkeit’ praktiziert hast. Erlaube dir, etwas herum zu experimentieren und bleib offen für das, was sich dir an Sinneseindrücken zeigt. Solltest du wieder zu deiner gewohnten Meditationsart zurückkehren wollen, so ist auch das okay.

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Naturmeditation: Im Sitzen oder Gehen

Eine Meditation unter freiem Himmel muss nicht unbedingt im Sitzen stattfinden. Das zeigt uns die Gehmeditation: Dabei richtest du deine Aufmerksamkeit auf deine Füße und übst, ganz bewusst einen Fuß vor den anderen zu setzen. Wie fühlt es sich an, vom Boden getragen zu werden? Die Gehmeditation lehrt uns wortwörtlich, wie wir einen Schritt nach dem nächsten machen und dabei ganz im Hier und Jetzt sind. Wenn du es einmal ausprobieren möchtest, findest du in der 7Mind-App die Meditation ‘Gehen’ in der Kategorie ‘Bewegung'.

Unsere Verbindung mit der Natur voll genießen und komplett in sie eintauchen: Manchmal kann es auch schon reichen, wenn wir die Momente, die wir ohnehin im Grünen verbringen, bewusster wahrnehmen und wertschätzen lernen. Mit offenen oder geschlossenen Augen oder auch gerne, während die Füße im Wasser des Sees baumeln.

Foto: Roberto Nickson auf Pexels

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