So stärkt Meditation dein Selbstvertrauen

Achtsamkeit hat viele positive Auswirkungen auf unseren Körper. Weniger bekannt ist, dass auch das Selbstvertrauen durch Meditation gestärkt werden kann. Das sind die wichtigsten Forschungsergebnisse.

von Alexandra Gojowy

Jeder kennt Situationen, in denen es schwer fällt, selbstbewusst zu sein. Egal, ob wir uns mit Kritik von Außen konfrontiert sehen, Lampenfieber vor einem großen Meeting haben oder unzufrieden mit unserem Körper sind – All diese Momente nagen am eigenen Selbstwert. Um die kleinen und großen Herausforderungen des Lebens erfolgreich zu meistern, brauchen wir aber unbedingt das nötige Vertrauen in uns selbst und unsere Fähigkeiten. Denn ein gesundes Selbstvertrauen hilft dabei, die Eigenwahrnehmung zu verbessern, die Intuition zu stärken und in nervenaufreibenden Situationen mehr Ruhe und Gelassenheit zu empfinden.

Flexibilität, Multitasking und Schnelligkeit gehören zu unserem Alltag. Oft folgt daraus, dass wir zwischen unseren sozialen Rollen hin- und herspringen müssen. ChefIn, Eltern, TeamleiterIn, FreundIn – All diese Rollen erfordern unterschiedliche Fähigkeiten. Obwohl wir nach einem abwechslungsreichen Leben streben, können uns diese äußeren Ansprüche überfordern. Die gute Nachricht: Jeder von uns kann sein Selbstvertrauen und seine psychische Widerstandsfähigkeit erhöhen – Mit Achtsamkeit und nur wenigen Minuten der inneren Einkehr täglich.

Die Eigenwahrnehmung verbessern

Meditation schult die Fähigkeit, mit der Aufmerksamkeit voll und ganz im gegenwärtigen Moment zu sein. In diesem Zustand fällt es leichter, die eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen, ganz in seinem Körper anzukommen und sich der eigenen Gefühlslage bewusst zu werden.

Eine Studie des Wissenschaftlers Daniel Campos (2005) konnte belegen, dass Achtsamkeit die Eigenwahrnehmung verbessert und in der Folge sogar glücklicher macht. Seine Untersuchungen ergaben, dass Menschen, die Achtsamkeit praktizieren, ihre Beobachtungsgabe schulen und so ein erhöhtes Bewusstsein für die eigene Persönlichkeit entwickeln – Wichtige Faktoren, die bei der Selbsteinschätzung helfen und das Vertrauen in die eigene Person stärken. In der Psy­cho­lo­gie berück­sich­tigt das Kon­zept des Selbst­be­wusst­seins übrigens sowohl die Stär­ken als auch die Schwä­chen einer Person. Wer weiß, dass er kreativ ist und eigenständig arbeiten kann, ist sich seiner selbst bewusst. Wer sich eingesteht, dass er intro­ver­tiert ist, zu Stur­heit neigt oder bei Vor­trä­gen schnell mal die Nerven ver­liert, ist eben­falls ​“selbst­be­wusst”. Wenn wir unsere Stärken und Schwächen als Teil unserer individuellen Persönlichkeit wahrnehmen, fällt es auch leichter, sie zu akzeptieren.

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Der Intuition vertrauen lernen

Wir sind dauerhaft neuen Impulsen und Reizen ausgesetzt. So kann es schnell vorkommen, dass wir den Blick für das Wesentliche verlieren im hektischen Alltag nur schwer den Zugang zu uns selbst finden. Wenn wichtige Entscheidungen anstehen, sollten wir allerdings auf das zurückgreifen können, was der Schwei­zer Psych­ia­ter und Freud-Schü­ler Carl Gustav Jung als “Intuieren” bezeichnet. Er definiert “Intuieren” als eine psychische Funktion, mit der sich Menschen Wissen aneignen. Besonders dann, wenn wir sehr komplexen Aufgaben gegenüberstehen, raten auch andere Wissenschaftler dazu, auf das Bauchgefühl zu hören und dem ersten Impuls zu folgen. Denn evo­lu­tio­när sind wir darauf geeicht, in unsi­che­ren Situa­tio­nen schnellst­mög­lich zu unserem Vorteil zu ent­schei­den.

Meditation schult die Gabe, nach Innen zu horchen. Wenn wir uns eine Pause gönnen und äußere Reize bewusst ausschalten, entsteht ein Raum, in dem die Intuition zu uns sprechen kann. Bei regelmäßiger Übung kann diese Verbindung auch in alltäglichen Situationen hergestellt werden. Auch wenn die Umstände konfus erscheinen, können wir uns so auf das besinnen, was wir intuitiv für das Richtige halten.

Herausforderungen mit Selbstbewusstsein meistern

Jeder kennt Situationen, die einen richtig aus der Bahn werfen. Egal, ob wir auf ein Date warten, vor einer großen Menschenmenge sprechen sollen oder uns mit Kritik von Außen konfrontiert sehen – in solchen Momenten spielt der Körper verrückt. Egal, wie gelassen wir in die Situation gegangen sind, plötzlich schleichen sich Selbstzweifel ein.

Regelmäßige Meditation kann dabei helfen, der Stressreaktion des Körpers in schwierigen Momenten entgegenzuwirken. So fällt es leichter, das Vertrauen in die eigene Person zurückzugewinnen und einer herausfordernden Situation mit mehr Selbstbewusstsein zu begegnen. Denn mit etwas Übung lernt das Gehirn, schneller wieder Entspannung in uns auszulösen. Das bestätigt sogar die Wissenschaft. Bereits nach elf Stun­den Medi­ta­tion können Neu­ro­wis­sen­schaft­ler anhand von Gehirn­scans nach­wei­sen, dass sich im Gehirn neue Bahnen bilden. Diese Ver­än­de­run­gen ermög­li­chen es Men­schen, die regel­mä­ßig medi­tie­ren, selbst in schwie­ri­gen Situa­tio­nen gelas­se­ner zu blei­ben und sich weni­ger gestresst zu fühlen. In einer weiteren Studie aus dem Jahr 2013, haben Wissenschaftler die Hirn­ströme von Per­so­nen gemessen, die Bilder mit einem hohem Erre­gungspotential zu sehen beka­men. Dabei zeigte sich, dass Pro­ban­den, die ​regelmäßig Achtsamkeit praktizierten, eine gerin­gere Reak­tion auf nega­tive Sti­muli und Eindrücke zeig­ten.

So schwierig manche Situationen auch erscheinen, mit einem gestärkten Selbstbewusstsein lernen wir Schritt für Schritt, uns selbst und dem Leben zu vertrauen. Diese innere Stabilität schenkt uns vor allem Gelassenheit und schafft einen Ruhepol, auf den wir in jeder Lebenslage vertrauen können.


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Bildquelle: Rachel McDermott

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